STRESS

Definitionsversuche

Stress als physikalischer Begriff bedeutet "zuviel Materie in zuwenig Raum" - bzw. für uns Menschen "zuviel zu tun in zuwenig Zeit". Stress ist ein Missverhältnis aus Anforderungen und eigenen Bewältigungsmöglichkeiten bzw. deren Bewertung.

 

Stressursachen in der heutigen Zeit sind mannigfaltig begründet. Hinter jeder Stressgeschichte liegt ein individuelles Bündel aus inneren (Verhalten, Werte) und/oder äußeren Ursachen, die sich gegenseitig beeinflussen.

 

Eustress ist positiver Stress, der uns anspornt etwas zu bewegen

Distress zehrt und überfordert, braucht die persönlichen Ressourcen auf

 

Distress über einen längeren Zeitraum beeinträchtigt:

  • Gefühle (Angst, Nervosität, Panik, Unzufriedenheit, Versagensgefühle...)
  • Verhalten (z.B. motorische Unruhe, Vermeidungsverhalten, vermehrter Konsum von Stimulanzien, Alkoholkonsum, ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel, sozialer Rückzug...)
  • Körper (wird Stress chronisch, werden körperliche Erkrankungen und psychische Störungen begünstigt)

Hilfe liegt in der Erkenntnis der eigenen Stressoren, der Überzeugung in die eigene Kompetenz, im bewussten Entschärfen von Stressverstärkern und dem Einsatz förderlicher Gedanken.

 

Übung "Zitrone" - als Beispiel, wie Körper und Geist interagieren:

Sitze bequem, die Füße stehen nebeneinander und fest am Boden. Stelle Dir nun Folgendes vor: Vor die am Tisch liegt eine Zitrone - eine bei uns sehr seltene Art - nämlich eine Meyer-Zitrone. Sie zählt zu den saftigsten und aromatischsten Zitronen der Welt. Ihre wunderbar dunkelgelbe Farbe verspricht eine ideale Reife. Jetzt nimmst Du ein Messer in die Hand. Mit der anderen Hand hältst du die Zitrone und beginnst vorsichtig,sie in zwei Hälften zu schneiden. Zitronensaft quillt heraus und du riechst ihren feinen Duft. Langsam führst du eine Zitronenhälfte zum Mund. Vorsichtig berührt deine Zungenspitze das saftige Fruchtfleisch. Der Geschmack der Zitrone erfüllt deinen Mund und du leckst nochmal genüsslich über die Schnittstelle.

Lege nun die Zitrone in Gedanken wieder zurück auf den Tisch und werde dir deiner körperlichen Reaktionen bewusst. (wahrscheinich hast du vermehrt Speichel produziert, obwohl nur deine Gedanken eine Zitrone visualisiert haben)